In Eberswalde kann man zwei bedeutende Meilensteine der modernen Kommunikation verorten: Im Jahr 1877 wurde zwischen Eberswalde und Schöpfurth die erste deutsche Telefonverbindung außerhalb Berlins hergestellt.

 

Und im Jahr 1909 wurde am Finowkanal eine Sendestation der C. Lorenz AG aufgebaut, mit der viele technische Grundlagen für den Unterhaltungsrundfunk entwickelt wurden.

Beide Ereignisse legten in Eberswalde den technischen Grundstein für Medien, die das alltägliche Zusammenleben, die Nachrichten, die Kultur, die Wirtschaft und zahlreiche weitere Lebensbereiche in kurzer Zeit merklich beeinflussten und die heute nicht mehr wegzudenken sind. Zählt man noch die Telegrafie dazu, auf deren Grundlage das Telefon eingeführt wurde, kommt man auf 157 Jahre „Kommunikation mit Strom“ in Eberswalde.

In der gleichnamigen Sonderausstellung des Museums Eberswalde werden momentan die Entwicklungen von Telefon und Rundfunk von ihren Anfängen in Eberswalde bis zu vollständigen Mediensystemen vorgestellt. Thematisiert werden außerdem infrastrukturelle Voraussetzungen, etwa die Stromversorgung. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Museumsbesuche derzeit nur abhängig von Inzidenzwerten und unter Einschränkungen möglich. Außerhalb des Museums lassen sich geschichtsträchtige Orte hingegen jederzeit besuchen.

Im Buch zur Ausstellung finden Sie zahlreiche weitere Informationen und historische Abbildungen: Anja Titze, Wolfgang Mathis, Birgit Klitzke (Red.): Kommunikation mit Strom – Telefon und Rundfunk, Eberswalde 2021 (Stadt Eberswalde, Museum Eberswalde (Hgg.): Heimatkundliche Beiträge, Bd. 19), ISBN 978-3-9822404-2-8.

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Bahnhof Eberswalde

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Bahnhof Eberswalde, 1909, Ansichtskarte, Museum Eberswalde Bahnhof Eberswalde, 1912, Ansichtskarte, Museum Eberswalde

Im Jahr 1842 wird die Bahnstrecke Berlin-Eberswalde eröffnet, das erste Teilstück der Verbindung zwischen Berlin und Stettin. Diese ermöglicht nicht nur einen schnelleren Austausch von Gütern und Waren mit der preußischen Hauptstadt, sondern bringt auch Kurgäste und Touristen nach Eberswalde.

Ende der 1840er Jahre wird in Europa und weltweit das Telegrafienetz aufgebaut. Als erstes elektrisches Kommunikationsmittel hat die Telegrafie die Übermittlung von Nachrichten über Distanzen erheblich beschleunigt. Zuerst nutzen vor allem Verwaltung, Bahn und Militär die Telegrafie. Zwar können auch Privatpersonen Telegramme versenden, doch ist das sehr kostspielig. Die Eisenbahngesellschaften nutzen die Telegrafie zur Organisation des Zugverkehrs. Damit verbunden wird am 10. Juni 1864 im Bahnhof Eberswalde eine Telegrafiestation eingerichtet, wahrscheinlich die erste in Eberswalde. Der Bahnhof sorgte also nicht nur für eine verbesserte Verkehrsanbindung, sondern auch für den Anschluss der Stadt an das erste weltumspannende Nachrichtennetz.


Alte Post Eberswalde (An der Friedensbrücke 25)

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Relief über einer Eingangstür der Alten Post, Foto: Anja Titze  

Neben der Bahn (ab 1864) werden auch Poststationen an das Telegrafienetz angeschlossen, so auch die Alte Post in Eberswalde. Von dort aus transportieren Boten die telegrafisch versandten Nachrichten bis zu den Empfängern, darunter viele Industriebetriebe im Finowtal, die auf telegrafische Bestellungen und Wirtschaftsnachrichten angewiesen sind.

Unter anderem bedienen sie auch Empfänger in und um Schöpfurth. Das ist relativ arbeits- und zeitaufwendig. Aus diesem Grund wird die Verbindung zwischen Eberswalde und Schöpfurth von der Post als eine der ersten Strecken ausgewählt, die 1877 mit einem Fernsprecher überbrückt werden sollen.


Hufnagelfabrik Clemens Schreiber Kupferhammerweg 9, 16225 Eberswalde

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Hufnagelfabrik Clemens Schreiber, 1885, Museum Eberswalde  

Schon seit dem Mittelalter existieren am Rand der Finow bzw. des späteren Finowkanals Handwerksbetriebe. Ab 1870 entstehen dort im Zuge der Industrialisierung zahlreiche große Industriebetriebe, darunter auch die 1871 gegründete Hufnagelfabrik Clemens Schreiber, deren Hufnägel weltweit exportiert werden.

Um die Beleuchtung seiner Anlage zu verbessern, wagt Inhaber Schreiber 1883 ein Experiment: am 7. Februar wird eine elektrische Beleuchtungsanlage für eine seiner Fabrikhallen in Gebrauch genommen. Das ist sehr innovativ, denn mangels Alternativen werden Fabriken bis dahin mit Öl- oder Gaslampen erhellt. Schreiber nutzt wahrscheinlich Lichtbogenlampen, die Elektrizität muss er vor Ort mit einer Gasmotoren-Anlage selbst erzeugen, denn eine flächendeckende Stromversorgung wird erst 1906 in Eberswalde aufgebaut. Das helle Licht der Lampen erleichtert fortan das Arbeiten.


Post in der alten Mühle Schöpfurth, Alte Mühle 1, 16244 Schorfheide OT Finowfurt

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Poststation in der alten Mühle in Schöpfurth, Oberbarnimer Kreiskalender 1929  

Generalpostmeister Heinrich von Stephan erhält im Oktober 1877 zwei Fernsprecher nach der Bauweise Alexander Graham Bells und beginnt umgehend mit eigenen Versuchen in Berlin. Außerdem gibt er Nachbauten in Auftrag, die die Firma Siemens in weniger als zwei Wochen bereitstellt. Von ihr erhält die Post ihre ersten Fernsprecher.

Für diese hat von Stephan zunächst einen ganz bestimmten Einsatzort im Kopf: Postämter nahe den Enden des damaligen Telegrafienetzes, die mit einer Telefonverbindung an das Netz angeschlossen werden sollen. Vorteilhaft ist die deutlich einfachere Bedienung der Telefonapparate, sodass man auch ungelernte Postbeamte einsetzen kann, während der Umgang mit Telegrafen über Jahre erlernt werden muss. Von Stephan stellt eine Liste von 18 Orten auf, in denen schnellstmöglich Fernsprechämter eingerichtet werden sollen. Nur 31 Tage nach Ankunft der ersten Fernsprecher im Deutschen Reich geht am 23. November 1877 das Amt in Schöpfurth als erstes dieser Liste in Betrieb, das mit der Alten Post in Eberswalde verbunden ist. Von nun an können Telegramme nach Schöpfurth und Umgebung bis Eberswalde telegrafisch und von Eberswalde nach Schöpfurth telefonisch weitergeleitet werden.


Post und ehem. Wilhelms-Gymnasium (heute Humboldt-Gymnasium), Eisenbahnstraße 100

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Post Eberswalde, Fotografie, 1930er Jahre, Museum Eberswalde

Wilhelms-Gymnasium mit Fernsprechturm,
Ansichtskarte, 1911, Kreisarchiv Barnim

Nachdem die Reichspost den Fernsprecher ab 1877 intern nutzt, wird 1881 das erste öffentliche Telefonnetz in Berlin aufgebaut. Das Eberswalder Ortsnetz entsteht 1891, anfangs gibt es 17 Anschlüsse. Im Stadtbild wird diese Innovation durch neu aufgestellte Telefonmasten an den Straßenrändern sichtbar. Im Postgebäude muss nun eine Vermittlungsstelle eingerichtet werden, in der Telefonisten und Telefonistinnen die Anrufer mit den gewünschten Anschlüssen verbinden. Erst im Jahr 1936 werden diese durch elektromechanische Wähler abgelöst.

1892 werden das Eberswalder und das Berliner Ortsnetz miteinander verbunden. Dazu ist die Verlegung einer Vielzahl weiterer Telefondrähte nötig. Um diese geordnet in die Vermittlungsstelle an der Post zu führen, wird 1892 ein sogenannter Fernsprechturm über dem Wilhelms-Gymnasium gebaut.


 Standorte der ersten Telefonzellen (Markt, Bahnhof, Alsenplatz [heute Karl-Marx-Platz], Post)

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Markt mit Telefonzelle, Fotografie, 1930er Jahre, Museum Eberswalde Telefonzelle am Alsenplatz, Fotografie, 1930er Jahre

Zu den ersten Nutzern des Telefons gehören vor allem Geschäftsleute, Banken und Zeitungen. Privatpersonen nutzen das Telefon nur zögerlich; erst um 1900 setzt es sich langsam bei wohlhabenden bürgerlichen Familien durch. In Eberswalde konnten Personen ohne eigenen Telefonanschluss die ab 1898 am Markt und am Bahnhof bereitstehenden Münzfernsprecher benutzen. Später kamen weitere Telefonzellen hinzu, die nächsten am Alsenplatz (heute Karl-Marx-Platz) und im Postamt.


 Strecke O-Bus (1901) (Bahnhof – Alsenplatz [heute Karl-Marx-Platz])

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O-Bus als Ansichtskarten-Motiv, 1901, Kreisarchiv Barnim Alsenplatz, Fotografie, 1930er Jahre, Sammlung Museum Eberswalde

Noch bevor das erste Elektrizitätswerk in Eberswalde errichtet ist, verkehrt schon ein elektrisch betriebenes Fahrzeug auf den Straßen der Stadt. Von März bis Juni 1901 pendelt eine von einer Berliner Ingenieursfirma eingerichtete Oberleitungsbus-Linie (O-Bus) im Testbetrieb zwischen Bahnhof und Alsenplatz (heute Karl-Marx-Platz). Dafür müssen entlang der Strecke Oberleitungen angebracht werden, über die der Bus mit Antriebsstrom versorgt wird. Erzeugt wird die dafür nötige elektrische Energie mit einem Sauggasmotor, der neben dem Wagenschuppen in der Zimmerstraße steht. Unter anderem weil die Reifen des Busses sich auf dem Straßenpflaster viel zu sehr abnutzen, wird der Busbetrieb aber schnell wieder eingestellt. Stattdessen entscheidet man sich, den Straßenbahnverkehr einzuführen.


 Städtisches Elektrizitätswerk (Bergerstraße 104)

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Städtisches Elektrizitätswerk, Ansichtskarte, um 1915, Kreisarchiv Barnim  

Durch einzelne elektrisch betriebene Anlagen wurde der Eberswalder Bedarf einer flächendeckenden Stromversorgung schon vor Inbetriebnahme des ersten Elektrizitätswerkes merklich. Seit im Jahr 1885 das erste öffentliche Elektrizitätswerk in Berlin eingerichtet wurde, ist das technische Know-How für den Bau solcher Anlagen vorhanden. Es bildete die Grundlage für die flächendeckende öffentliche Stromversorgung. Das städtische Elektrizitätswerk Eberswalde wird 1906 in der Bergerstraße, neben dem bereits vorhandenen Gaswerk, eingerichtet. Es beliefert Privathaushalte sowie kleine Handwerksbetriebe mit Strom.


Kraftwerk Heegermühle (Winkelstr. 27, hinter dem E.DIS-Umspannwerk)

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Kraftwerk Heegermühle, Ansichtskarte, 1931, Museum Eberswalde Kraftwerk Heegermühle, Ansichtskarte, um 1920, Kreisarchiv Barnim

In Heegermühle geht 1909 ein Kraftwerk in Betrieb: Das vom Elektrizitätsversorger Märkisches Elektrizitätswerk (M.E.W.) gebaute Kraftwerk Heegermühle. Es ist das erste Kohlekraftwerk außerhalb Berlins, das nach den „Richtlinien für den Bau großer Elektrizitätswerke“ des AEG-Ingenieurs Georg Klingenberg konzipiert wird. Aufgrund seiner Lage zwischen Finowkanal und Bahngleisen kann es über beide Wege mit Kohlen versorgt werden. Anders als das städtische Elektrizitätswerk hat es große Industriebetriebe im Finowtal, die im Schichtbetrieb arbeiten und so konstant Strom abnehmen, als Abnehmer ins Auge gefasst. Das Kraftwerk soll als Überlandzentrale Elektrizität nach Ober- und Niederbarnim, Templin und Angermünde bringen. Es produziert auch elektrische Energie für das städtische Kraftwerk, die dort nur noch auf Niedrigspannung transformiert werden muss.

Die noch vorhandenen Gebäudeteile stehen unter Denkmalschutz, verfallen allerdings immer mehr. Vom Treidelpfad am anderen Ufer des Finowkanals ist besonders die Schaufassade der Maschinenhalle noch gut zu erkennen.


Standort der Lorenz-Funkstation am Finowkanal
(neben der Badeanstalt am Finowkanal, teils auf dem Gelände des heutigen Marina Parks)

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Blick auf das Finowtal mit Funkstation und Badeanstalt, ohne Datum, Kreisarchiv Barnim Badeanstalt mit Sendemasten der Lorenz-Station im Hintergrund, 1930er Jahre, Museum Eberswalde

Die in Berlin ansässige C. Lorenz AG, ein Unternehmen im Bereich Kommunikations- und Nachrichtentechnik, möchte sich ab 1906 mit der drahtlosen Übertragung von Daten und Tönen befassen. Zu diesem Zeitpunkt steht nämlich zum ersten Mal eine dafür wirklich geeignete Technik zur Verfügung: der von Valdemar Poulsen entwickelte Lichtbogensender, dessen Patent die Firma Lorenz für den deutschen Markt erwirbt. Nach ersten Versuchen wird deutlich, dass die Firma eine feststehende Sendestation benötigt, um Poulsen-Lichtbogensender weiter zu erforschen und verbessern. 1909 findet die C. Lorenz AG ein geeignetes Areal am Finowkanal und pachtet es rasch von der Stadt. Darauf entsteht in wenigen Wochen eine Sendestation samt Labor und Nebengebäuden.

Mit Hilfe der Station werden technische Komponenten für die Übertragung gesprochener Sprache und Musik entwickelt und erprobt, die in die Aufnahme- und Sendetechnik des deutschen Rundfunks eingehen. Anfang der 1920er Jahre werden mit dem Sender Live-Konzerte übertragen, an denen Eberswalder Musiker wie der Geiger Franz Elling beteiligt sind. Die Konzerte dienen der C. Lorenz AG als Tests der Übertragungsqualität. Für viele Menschen mit Rundfunkempfängern ermöglichten sie erste Erfahrungen mit der damals völlig neuartigen drahtlosen Übertragung von Sprache und Musik. Radiohören war eigentlich bis zur offiziellen Eröffnung des deutschen Unterhaltungsrundfunks im Oktober 1923 verboten, doch es gab einige Schwarzhörer mit selbstgebauten Empfängern. Auch aus dem Ausland sind Empfangsberichte des Senders Eberswalde überliefert.

Die Sendestation ist bis 1932 in Benutzung. Der 70 Meter hohe Antennenmast der Station prägt die Silhouette am Finowkanal bis zu seinem Abbau 1939. 2012/13 wird das letzte erhaltene Gebäude der Station, das einstige Laboratorium, rückgebaut.


 Erste Straßenbahnstrecke (zwischen Markt und Kleinbahnhof Westend)

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Straßenbahn in der Friedrich-Ebert-Straße, Fotografie,
1930er Jahre, Museum Eberswalde
Verlauf der Straßenbahngleise und –oberleitungen
Ecke Eisenbahn-/Friedrich-Ebert-Straße, Fotografie, 1930er Jahre,
Museum Eberswalde

Der Straßenbahnbetrieb in Eberswalde wird am 1. September 1910 aufgenommen. Auch hierfür bildet die Stromversorgung durch die beiden nahegelegenen Elektrizitätswerke die Grundlage. Die Bahnen verbinden zunächst den Markt mit dem Kleinbahnhof Westend. Das Netz wird zu einer langen Ost-West-Verbindung zwischen Eisenspalterei und Waldfriedhof ausgebaut. Nach 30 Jahren geht der Straßenbahnbetrieb in Eberswalde zu Ende: ab 1940 werden erneut O-Busse eingesetzt.


 Elektro Siekmann (Ecke Eisenbahn-/Zimmerstraße)

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Siekmann & Co, Fotografie 1930er Jahre, Museum Eberswalde  

Im Oktober 1923 wird der deutsche Unterhaltungsrundfunk eingeführt. Im April 1924 hören bereits 10.000 registrierte Deutsche Radio, Ende 1925 weiß man von einer Million Hörern. Der Rundfunk ist beliebt und erfolgreich. Da der Selbstbau von Radios deutlich günstiger ist als die Anschaffung eines fertigen Empfängers, ist diese Methode weit verbreitet.

Ihre Rundfunk-Begeisterung stillen die Eberswalder unter anderem dank Geräten, die sie bei Siekmann & Co erwerben. Der Händler bietet in den 1920er und 30er Jahren Rundfunkempfänger und Elektro-Bauteile an. Als weithin sichtbares Zeichen für die angebotenen Waren ziert eine Miniatur des Eiffelturms das Dach des Eckhauses, in dem das Geschäft ansässig ist. Der Pariser Eiffelturm dient seit 1921 als Sendeturm für Rundfunksendungen.


Für Sie zum Mitnehmen:

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- "Entdeckertour Stadtplan", A3 als PDF-Download >>

Sie möchten mehr über die Frühzeit des Rundfunks erfahren? Hören Sie hier ( "Achtung! Achtung!" – So begann die erste Rundfunksendung) einen Rundfunk-Beitrag über die erste deutsche Radiosendung. Hier (Nobelpreis für Thomas Mann – Flüsterreportage aus Stockholm) erfahren Sie, wie in den 20er Jahren Radio gemacht wurde.

Lassen Sie sich außerdem auf Ihrer Entdeckertour zur Kommunikationsgeschichte in Eberswalde musikalisch begleiten! Unsere Playlist mit Titeln rund ums Telefonieren und Radiohören finden Sie hier: Spotify-Playlist.